17. Januar 2012

36 Grad und es wird noch heisser...

Schweren Herzens verliessen wir Hoi An schon nach zwei Tagen, hier haetten wir es durchaus noch laenger aushalten koennen aber unser Zeitplan liess einen laengeren Aufenthalt leider nicht zu.
Wir flogen von Da Nang (ca. 1 Stunde Autofahrt von Hoi An entfernt) nach Saigon. Mit der Ruhe war es hier schnell vorbei!
Tausende von Mofas kamen wie Bienenschwaden auf uns zugerast waehrend wir versuchten die Strasse zu ueberqueren. Rote Ampeln oder Zebrastreifen sind hier nur Kulisse und man tut gut daran, sich auf beides nicht zu verlassen. Schade, dass wir hier keinen Ton hochladen koennen, denn es war schon heftig, wie alle Mofas gleichzeitig permanent auf ihre Hupe drueckten um sich Raum zu verschaffen (gern auch auf den Gehwegen).

Nachdem wir uns in einem netten Hostal einquartiert hatten, besuchten wir das Historical War Museum, das auf eindrucksvolle Art und Weise die Erlebnisse und Bilder des Vietnam Krieges schilderte.
Obwohl es furchtbar war, die Grausamkeiten dieses Krieges vor Augen gefuehrt zu bekommen, wollten wir noch mehr ueber die Geschichte und den damaligen Krieg erfahren und entschlossen uns, am folgenden Tag die Tunnel zu besichtigen, die ca. 1,5 Std. Autofahrt von Saigon entfernt liegen.
Die Tunnel (insgesamt 250 Kilometer lang) wurden von nordvietnamesischen Kommunisten gebaut und verbanden mehrere unterirdische Bunker miteinander, in denen man sich waehrend des Krieges vor den Amerikanern versteckte. Teilweise lebten sie dort Monate gar bis zu einem Jahr, ohne Tageslicht zu sehen.

Auch wenn uns nicht ganz wohl bei dem Gedanken war, ueberwanden wir unsere Klaustrophobie und krochen gemeinsam mit anderen Besuchern in einen der Tunnel. Nach ca. 50 Meter reichte uns dann aber diese Erfahrung, denn es war extrem heiss, eng und stickig.

Nach den doch etwas erdrueckenden Erlebnissen freuten wir uns auf die kommenden Tage. Wir hatten eine Drei-Tages-Tour ins Mekong Delta gebucht, um von dort die Grenze zu Kambodscha zu ueberqueren.

Auch hier lernten wir wieder sehr nette Backpacker kennen, insbesondere freundeten wir uns mit zwei sehr netten Hollaenderinnen an, die die gleiche Tour wie wir gebucht hatten und mit denen wir eine nette Zeit verbrachten.
Im Mekong Delta besuchten wir eine Reis- sowie Reispapier Fabrik, fuhren in kleinen Padelbooten durch den Mekong River, besuchten den Floating Market und assen zum ersten Mal Schlangenfleisch. Ziemlich zaeh und ungeniessbar, naja sind ja so manche Schlangen :-)

Am dritten Tag stiegen wir auf ein Speedboot und fuhren - vorbei an einer wunderschoenen Landschaft - nach Phnom Pen, Hauptstadt von Kambodscha.