Die Busfahrt von Siem Riep nach Bangkok verlief ohne weitere nennenswerte Zwischenfaelle. Wir lernten auch hier wieder jede Menge nette Backpacker kennen. Unter anderem einen Englaender, der neben uns sass und mich (Bea) auf die Idee brachte, meine Reise ab Mitte Februar nach Nepal fortzusetzen. Er selbst war bereits dort gewesen und hat so von dem Land geschwaermt, dass er mich total angesteckt hat und ich nun wahrscheinlich Mitte Februar nach Kathmandu fliegen werde um eine 14-taegige Trekkingtour zu starten. Aber dazu dann zu gegebender Zeit mehr.
Der zweite Aufenthalt in Bangkok gefiehl uns schon etwas besser als der erste. Aber wahrscheinlich lag es einfach nur daran, dass wir dieses Mal ein nettes Hostel in cooler Lage hatten und ein leckeres Fruehstueck serviert bekamen. Viel Zeit in Bangkok bliebt allerdings nicht, denn schon am naechsten Nachmittag sollte sich unser Nachtzug nach Butterworth (Nord Malaysia) in Bewegung setzen. Den Vormittag nutzten wir dazu, in einigen Malls zu shoppen und zu stoebern.
Gegen 15:00 Uhr hiess es Abfahrt, sage und schreibe 27 Stunden standen uns nun bevor bis wir in Butterworth ankommen sollten!
Zugegeben war mir bei dem Gedanken daran nicht besonders wohl, aber die Fahrt entpuppe sich als aeusserst angenehm und nett. Sicherlich lag das hauptsaechlich daran, dass wir einen netten Amerikaner sowie einen Malayen kennenlernten, mit denen wir uns lange unterhielten und somit die Zeit wie im Fluge verging.
Gegen 20:00 Uhr wurden vom Zugpersonal bereits unsere "Betten" vorbereitet. Zack zack und schon waren oben und unten zwei ganz pasable Betten aufgebaut inkl. Laken, Bettdecke und Kopfkissen.
Waehrend Philli es sich im oberen "Stockwerk" bequem machte, nahm ich gern mit der unteren und deutlich komfortableren Liege vorlieb :-) Was fuer ein Gentleman :-)
Wirklich viel geschlafen haben wir beide nicht und waren am naechsten morgen recht geraedert. Aber als der Schaffner Tee und Rueherei zum Fruehstueck brachte, stieg die Laune bei uns beiden gleich an :-)
Eigentlich waren wir davon ausgegangen, dass der Zug bis Butterworth komplett durchfahren wuerde, aber wir wurden eines besseren belehrt. Denn ploetzlich stoppte der Zug auf einmal (noch auf der thailaendischen Seite) und es wurde angeordnet, dass alle Reisende Richtung Butterwort aussteigen sollten. Ok, gesagt getan, aber wohin denn jetzt bitte schoen? Etwas orientierungslos irrten wir auf dem Bahnsteig umher bis uns irgend jemand ansprach "going Butterworth?" Wir nickten und wurden schwups die wups in einen kleinen Minibus verfrachtet. Manchmal darf man einfach nicht viel nachfragen sondern einfach machen was die einem sagen. Es ist erstaunlich, dass man trotz des ganzen Chaos doch immer dort ankommt wo man hin will. Wir fuhren eine knappe Stunde bis zur Grenze, bekamen dann unseren Einreisestempel fuer Malaysia und wurden dann widerrum in einen groesseren Bus verfrachtet, der weiter nach Butterworth fuhr. Von hier aus ging es dann noch mit einer kleinen Faehre nach Penang, einer Insel vorgelagert vor Butterworth, wo wir unsere ersten Eindruecke von Malaysia sammeln wollten. Inzwischen waren wir ueber 26 Stunden unterwegs und mussten leider in Penang lange nach einem freien und auch schoenen Hostel suchen. Ausgehungert und muede fanden wir dann aber endlich nach etwas Suche ein schoenes Hostel und fielen frueh (natuerlich die Maegen mit chicken sweet and sour gefuellt) ins Bett.
Neugierig auf das neue Land und Penang mieteten wir uns am kommenden Tag ein Mopet und erkundeten die Insel. Das erste mal waehrend unserer Reise, das wir Meer und Strand sahen!! Allerdings war uns das zu langweilig und somit fuhren wir, aufgesattelt auf dem Mopet, weiter zu einem Nationalpark und besichtigten viele huebsche Gebaeude, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklaert wurden.
Am kommenden Tag wollten wir in die Cameron Highlands fahren. Obwohl aufgrund des Chinese New Year fast alles ausbucht war, hatten wir wahnsinniges Glueck und fanden noch ein Hostel, das ein Doppelzimmer frei hatte. Ok die Unterkunft war geklaert, nur leider gab es keine Touristenbusse mehr dorthin. Die waren naemlich bereits alle ausgebucht. Kurzerhand entschlossen wir uns, die Reise einfach auf eigene Faust in die Cameron Highlands zu wagen. Nach dem Motto "da muss man doch noch irgendwie anders hinkommen koennen", fanden wir heraus, dass man mit lokalen Bussen ueber Ipoh auch in die Highlands gelangen kann.
Um auf Nummer sicher zu gehen standen wir am naechsten morgen frueh auf, nahmen die Faehre zurueck aufs Festland (Butterworth again) und stiegen dann in den local bus nach Ipoh und von dort nach Cameron.
Schon die Fahrt hoch in die Highlands war traumhaft schoen!
Vorbei an gruenen Waeldern, Fahnen und Teeplantagen kamen wir mit einigen Stunden Verspaetung (aufgrund des Chinese New Year) in den Cameron Highlands an und checkten bei uns im Hostel ein.
Wir wurden sehr herzlich von unserer "Hostel Mutter" begruesst und fuehlten uns bei ihr gleich wie zuhause.
Die Cameron Highlands sind nicht nur fuer ihre schoenen Teeplantagen bekannt sondern auch fuer tolle trekking trails, die einen ueber Stock und Stein durch die Wildnis fuehren.
Wir entschieden uns fuer einen dreistuendigen trail, der mittleren Schwierigkeitsgrad hatte, denn es hatte die Tage zuvor geregnet und somit waren alle trails recht rutschig und schlammig.
Nachdem wir uns gestaerkt hatten, ging es also rein in den Dschungel. Wir krochen und krakselten unter und ueber umgefallene Baumstaemme, wanderten auf schmalen Pfaden und sprangen ueber Felsspruenge.
Teilweise mussten wir uns gegenseitig festhalten, damit wir nicht abrutschten oder uns ueber gewisse Hindernisse rueberschupsen, damit wir genug Schwung hatten.
Landschaftlich waren wir beide total begeistert und fanden es herrlich, so mitten in der Natur bei Vogelgezwitscher zu wandern.
Nach einer kurzen Staerkung bei Waffel und frischen Erdbeeren entschlossen wir uns, noch ca. 5 Kilometer zur naechsten Teeplantage zu laufen.
Die Strecke zog sich ganz schoen in die Laenge und als wir ankamen, waren wir fix und fertig.
Der Ausblick ueber die Teeplantage entschaedigte allerdings fuer die Strapazen. Die Bilder bringen leider nicht annaehernd das rueber, wie es in Wirklichkeit aussah, dennoch spaeter ein paar Fotos.
Voller Panik dachten wir bereits schon beim Abstieg zu den Teeplantagen an den bevorstehenden Aufstieg durch die Serpentinen.
Aber wir hatten Glueck und durften hinten auf einen Landrover aufspringen, der uns zurueck in die Stadt brachte.
Abends waren wir so erledigt, dass wir frueh ins Bett fielen.
Am naechsten Tag (24.01.) ging es weiter nach Kuala Lumpur. Eine typische Metropole mit riesigen Shopping Mals, grossen bunten und blinkenden Werbetafeln sowie lauter und schneller Verkehr. Die Petronas Towers waren ein absolutes Highlight und wirklich sehenswert.
In KL kamen wir auch nochmal in den Genuss, zum dritten Mal Neujahr zu feiern, denn am 24.01. war offiziel Chinese New Year!
Wir waren durch Zufall in einer belebten Gasse gelandet, in der es zig Strassen-Restaurants gab und laut und viel geboellert wurde. Interessantes Spektakel, dass wir uns anguckten und die Eindruecke einfach wirken liessen.
Der naechste Tag war leider im wahrsten Sinne des Wortes verregnet, denn ab mittags hatten wir monsunartige Regenfaelle.
Nach zwei Tagen KL sind wir weiter nach Melaka gereist (ca. zwei Stunden suedlich von KL) und verbringen hier grad herrlich entspannte Tage.
Hiervon dann in den kommenden Tagen mehr!
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